Momentum-Strategie hängt Benchmark
mit 26 Prozent Plus überdeutlich ab

Von Jürgen Lutz – IFRAS

Heute nehmen wir die dritte und letzte der repräsentativen Strategien von IFRAS unter die Lupe. Wie hat sich die Relative-Momentum-Strategie im vergangenen Jahr geschlagen? Und welche Performance weist unsere Momentum-Strategie damit seit dem Start im Jahr 2006 auf? Beides dürfte positiv überraschen. So hat dieser offensive Ansatz mit Sicherheitsnetz mit einem Plus von 26,1 Prozent seine Benchmark 2021 um fast 17 Prozentpunkte outperformt (alle Abbildungen: etfreplay.com).

Bei dieser relativen Momentum-Strategie, deren Performance von 2006 bis Mitte 2020 hier und hier vorgestellt wurde, werden aus vier Anlageklassen die beiden Asset Classes gewählt, die sich über mehrere Zeiträume am besten entwickelt haben. Mittels börsengehandelter Indexfonds (ETFs) bleibt die Strategie so lange in diesen Anlageklassen investiert, bis eine oder zwei andere stärker Asset Classes werden. Ist dies der Fall, erfolgt zum Monatsbeginn der Wechsel in ETFs der anderen Asset Class(es). Ist nur eine oder gar keine Anlageklasse stärker als sehr kurzlaufende Staatsanleihen, fließen 50 bzw. 100 Prozent in den Cash-Ersatz. So können größere Abschwünge umgangen werden.

Der Chart oben zeigt einen deutlichen Anstieg der Strategie-Kurve (grün) gegenüber der Benchmark aus 60 Prozent US-Aktien und 40 Prozent US-Staatsanleihen im Jahr 2021. Damit wurde die jahrelange Seitwärts-Phase, in der diese Momentum-Strategie von 2016 bis 2020 nach einem vorherigen starken Anstieg festgetackert schien, eindrucksvoll beendet.

Der Blick auf die jährliche Performance (unten) zeigt es in Zahlen: Die Momentum-Strategie hat ihre Benchmark 2021 um sage und schreibe 16,8 Prozentpunkte outperformt und ein Gesamtergebnis von 26,1 Prozent erzielt. Wenn Euro-Anleger diese Strategie gegenüber dem Dollar nicht abgesichert haben, kommt dazu ein Währungsgewinn von rund acht Prozent, weil sich der Euro in dieser Größenordnung verbilligt hat.

Durch das sehr gute Abschneiden dieser Momentum-Strategie im vergangenen Jahr verbessern sich die langfristigen Werte deutlich. Mit einer annualisierten Rendite von 11,8 Prozent ergibt sich inzwischen eine jährliche Differenz zur Benchmark von 4,8 Prozentpunkten per p.a.! Mitte 2020 waren es noch 10,9 Prozent p.a. Zur Verdeutlichung: Mit einer jährlichen Rendite von 7,0 Prozent vervierfacht sich das Kapital in 20 Jahren knapp. Mit 11,8 Prozent verneunfacht es sich in dieser Zeit! Dies alles bei einem maximalen Verlust, der mit 18 Prozent nur halb so hoch war wie jener der Benchmark!

Fazit des Performance-Vergleichs:

Diese Momentum-Strategie erzielte im vergangenen Jahr in US-Dollar eine Rendite von 26,1 Prozent.

Ihre Outperformance gegenüber der Benchmark (9,4 Prozent) lag 2021 bei 16,8 Prozentpunkten.

Die Strategie erzielte von 2006 bis 2021 bislang eine annualisierte Rendite von 11,8 Prozent bei einem maximalen Drawdown von 18 Prozent. Der maximale Drawdown der Benchmark lag bei gut 35 Prozent.

Urheberrecht: IFRAS/Jürgen Lutz

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